
Die Schließung der beiden Ausbildungsstätten war aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen, die momentan das Bundesgebiet erreichen zwingend notwendig geworden. Die bis zu 1000 Menschen, die Niedersachsen derzeit jeden Tag erreichen, müssen in geeigneten Einrichtungen untergebracht werden. Aufgrund des benötigten Vorlaufs, diese Unterbringungsmöglichkeiten mit Material und Personal auszustatten, war es kurzfristig zu einem Engpass gekommen. Zudem werde es immer schwerer, die begrenzten Kapazitäten der Hilfsorganisationen auf immer neue Einrichtungen zu verteilen. „Leider blieb dem Niedersächsischen Innenministerium keine andere Wahl, als die landeseigenen NABK-Standorte in Celle und Loy in dieser Notsituation umzunutzen. Nur so konnte für einige Hundert Flüchtlinge eine Unterkunft bereitgestellt werden, in der Unterbringungsmöglichkeiten und Personal ohne Vorlauf sofort zur Verfügung standen“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Watermann.
Der SPD-Politiker habe in den vergangenen Tagen unzählige Gespräche mit Angehörigen und Verantwortlichen der Feuerwehr geführt. Er könne die große Enttäuschung verstehen, warb aber auch um Verständnis für diese Entscheidung. „Die aktuelle Flüchtlingssituation stellt uns alle vor eine große Herausforderung, die wir nur in einer großen, gemeinsamen Kraftanstrengung bewältigen können. Dass mit der nötig gewordenen Umnutzung der NABK-Standorte ausgerechnet den Helferinnen und Helfern vor den Kopf gestoßen wird, die mit ihrem großen ehrenamtlichen Engagement derzeit vielerorts die schwierige Situation alleine bewältigen müssen, bedaure ich sehr“, so der Innenexperte der SPD-Landtagsfraktion. Jedem sei klar, dass mit den Rettungsdiensten die Säulen des Katastrophenschutzes, einen besonderen Stellenwert in der Gesellschaft haben und auch behalten müssen. „Natürlich geht dies nur, wenn mit Aus- und Fortbildung der Helferinnen und Helfer die Qualität und Quantität der Rettungsdienste permanent sichergestellt wird“, erklärt Watermann. Gerade vor diesem Hintergrund sei die Entscheidung der Umnutzung allen Verantwortlichen sehr schwer gefallen.
„Umso erleichterter bin ich heute, dass Ministerpräsident Weil die Wiederaufnahme des Ausbildungsbetriebes für in zwei Wochen angekündigt hat“, so Watermann abschließend. „Das Versprechen, den Ausbildungsbetrieb nur vorübergehend auszusetzen, wurde damit gehalten und der für unsere Gesellschaft so wichtige Ausbildungsbetrieb unserer Feuerwehren kann endlich weitergehen“.