Die Zukunft des Konzerthauseses im Niedersächsischen Kabinett besprechen, eine Petition an den Landtag abgeben. Das sind die aktuellen Aktivitäten, so liest es sich in unserer Tageszeitung. Immer geht es um die Finanzierung und die Aufgaben des
Staatsbades Pyrmont, übrigens das letzte niedersächsische Staatsbad überhaupt.
„Seit Jahren kämpfe ich für den Erhalt des Staatsbades, seine Finanzierung und die Sicherstellung von kulturellen Angeboten einschließlich der historischen Gebäudeinfrastruktur“, so der Pyrmonter Landtagsabgeordnete Uli Watermann.
Organisatorisch liegt in der Landesregierung die Verantwortung bei Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU). „Er ist derjenige, der über jeden Schritt entscheidet“, betont Watermann. Naturgemäß gibt es eine Fülle von Vorschlägen über die zukünftige Nutzung des
Konzerthauses, ebenso wie für andere Liegenschaften des Staatsbades. Sie haben alle gemeinsam, dass sie erheblichen finanziellen Aufwand mit sich bringen. Ein Gesamtkonzept, das Staatsbad, Stadt und engagierte Bürger*innen gutheißen, steht aus.
„Allerdings liegt seit mehr als zwei Jahren ein belastbares Brandschutzgutachten für das Konzerthaus vor“, weiß Watermann. „Und ich wundere mich sehr, dass bisher niemand landesseitig diesen Ansatz verfolgt hat. Dafür braucht es keine Kabinettsbefassung und
auch keine Petition, denn das Gutachten befindet sich bereits auf dem Schreibtisch des Finanzministers. „Einfach machen“, schlägt der SPD-Politiker vor. „Der Verfasser des Gutachtens ist der vor Ort bekannte und geschätzte Architekt Werner Brandstätter. Seine Kostenschätzung für ausreichenden Brandschutz liegt bei ca. 8 Mio. Euro. „Selbst mit dem üblichen Teuerungsaufschlag muss das zu stemmen sein. Diesen Schritt nun einfach machen.“